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Konzentration

Im Sport aber auch im Berufsleben ist Konzentration eine Schlüsselkompetenz, um erfolgreich zu sein. Wer sich über den gesamten Wettkampf oder einer länger anhaltenden Leistungsanforderung im Beruf konzentrieren kann, ist deutlich im Vorteil. Stellen wir uns nur mal die Ausgangssituation eines Torwartes vor, der über weite Strecken des Spieles sehr gute Leistungen erbringt, aber über kurze Momente Konzentrationsschwächen hat. Die Auswirkungen können wir uns alle vorstellen.

Unter Konzentration verstehen wir eine fokussierte Aufmerksamkeit, die Unwichtiges ausklammert und Wichtiges im Blickpunkt hat. So wie mit einer Lampe bei Dunkelheit auf ein Objekt geleuchtet wird und alles andere ausgeblendet wird.

4 Aspekte spielen im Zusammenhang mit Konzentration eine wichtige Rolle:

  1. Selektivität
    Wichtiges von Unwichtigem trennen zu können, ist eine der wichtigen Kompetenzen. Wer sich von Geräuschen oder Zurufen von Zuschauern leicht stören lässt, hat im Wettkampf ein Problem.
  2. Aufrechterhaltung
    Je nach Leistungsanforderung muss der Fokus (Konzentration oder gezielte Aufmerksamkeit) über einen kürzeren oder längeren Zeitraum aufrecht erhalten bleiben. Die Anforderungen bezüglich Konzentration sind z.B. bei einem Schirennläufer und Bogenschützen gänzlich unterschiedlich. Die Botschaft: Die Aufrechterhaltung der Konzentration ist trainierbar.
  3. Flexibilität – (Weitwinkel vs. Zoom)
    Die Konzentrationsbreite ist je nach Sportart und Leistungsanforderung unterschiedlich. Der Tennisspieler wird sich öfter im Zoommodus befinden als ein Fußballspieler. Was nicht heißt, dass der Tennisspieler nur im Zoommodus und der Fußballer nur im Weitwinkelmodus ist. Mit Konzentrationsflexibilität versteht man die Fähigkeit den Wahrnehmungswinkel flexibel an die Notwendigkeit anpassen zu können.  
  4. Richtung
    Wenn der Fokus auf eigene Gedanken oder Bewegungsabläufe gerichtet ist, dann spricht man von internaler Konzentration und wenn dieser auf Außen (Gegner, Spielgeschehen) gerichtet ist, von external („Mentales Training“ v. Hans Eberspächer – 5. Neuauflage 2001).

Wenn wir imstande sind die Konzentration in einer für die Situation angemessenen Form auszurichten, dann kann sich Flow entwickeln. Dies ist der Zustand der optimalen Leistungsfähigkeit, die von einem Gefühl der Zeitlosigkeit, Leichtigkeit und Freude an der Bewegung begleitet ist. Alles geht wie von selbst.

Konzentrationsstörungen können ausgelöst werden durch:

  • Zu hoher Leistungsdruck
  • Fehlende Motivation/Lustlosigkeit
  • Wenn die körperliche Fitness fehlt
  • Angst vor dem Scheitern
  • Denkfehler
  • Geringe Zuversicht
  • Unrealistische Zielsetzungen


Wie man die eigene Konzentrationsfähigkeit verbessern kann.

  • Entwicklung einer standardisierten Startvorbereitung (Entwickeln von Routine)
  • Gedankenkontrollübungen
  • Atem- und Meditationsübungen
  • Neupositionierung v. Werthaltungen
  • Beobachtungsübungen (Äußere Reize werden über einen längeren Zeitraum genau beobachtet)
  • Visualisierungs- oder Vorstellungsübungen (mit allen Sinnen eine Leistungsanforderung vorstellen)
Martin Volgger

Übung macht den Meister!

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