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Mindsets – erkennen, verstehen, ändern

Mindsets sind Haltungen, Anschauungen, Glaubenssätze oder auch Einschätzungen über uns selber, den anderen und allen Abläufen in der Welt. Sie und genetische Grundlagen bilden unser Basisprogramm (Bios), auf dessen Grundlage wir wahrnehmen, beurteilen und in der Folge gedanklich und körperlich immer und immer wieder reagieren.

Will ein Mensch sich verändern, so muss er zunächst seine Mindsets erkennen, erforschen. Die allermeisten Mindsets, die unser Denken, unseren Körper und damit unser Verhalten steuern, sind nämlich unbewusst. Zudem werden sie von sehr effizienten Abwehrmechanismen geschützt. Beide Aspekte, das unbewusste Funktionieren vieler Mindsets und gesunde Abwehrmechanismen, sind normal und lebenswichtig. Zum einen will unser „System“ ständig gemäß unserer Mindsets und genetischen Bedürfnissen den größtmöglichen Nutzen für uns einfahren und zum anderen wäre der Mensch mit einer ständigen Neuorientierung völlig überfordert und nicht lebensfähig.

Eine erste grundsätzliche Voraussetzung für eine Mindset-Veränderung ist der Wille dazu. Wer zudem noch neugierig darauf ist, sich selber besser kennen und verstehen zu lernen, ist eindeutig im Vorteil.
Mit Gewalt kann man das Verhalten eines Menschen zwar beeinflussen, weil das erste Bedürfnis (mit wenigen Ausnahmen) von uns allen das Überleben ist, aber langfristig hat das nicht nur keine Wirkung, oft sind schädliche Nachwirkungen zu erwarten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Erkennen, Verstehen und Verändern von Mindsets ist die Inanspruchnahme eines/r professionellen Helfers/in. Da wir alle durch Abwehrmechanismen sog. blinde Flecken bezüglich des eigenen Denkens bzw. Verhaltens haben, die Zusammenhänge der eigenen Verhaltensmuster nur schwer oder gar nicht erkennen, die Gewohnheitsstärke des bestehenden Programmes fast immer unterschätzen und Techniken zur Veränderung erst lernen müssen, ist es wichtig sich helfen zu lassen.

Arbeitsschritte beim Erkennen von Mindsets

Welche Mindsets steuern das Verhalten in welcher Situation, mit welchen Auswirkungen und welchen Nutzen haben sie für uns. Das sind die Fragen, die es zu beantworten gilt.
Einige Beispiele: Wieso spielt ein 21jähriger Fußballspieler auswärts fast immer besser als Zuhause? Warum macht ein Angestellter abends Überstunden, die er nicht bezahlt bekommt? Wieso reagiert eine Führungsperson auf Kritik mit unangebrachter/übersteigerter Aggression? Wieso erleidet eine Schülerin in Prüfungssituationen öfters ein Blackout?

  • Das anamnestische Gespräch
  • Fragebögen
  • Verhaltensanalyse
  • Gespräch mit Dritten (wenn erlaubt)
  • Aufgabenstellungen
  • Aufzeichnungen

Arbeitsschritte beim Verstehen von Mindsets

Bereits im ersten Arbeitsschritt bekommt der Hilfesuchende Inputs und Informationen über mögliche Grundlagen und Zusammenhänge seines Verhaltens. Indem sie/er seine Situation schildert und sie/er auf Fragen antwortet beginnt ein notwendiger Bewusstseinsprozess.

Der erfahrene Coach vermeidet es, vorgefasste Erklärungen über mögliche Zusammenhänge zu präsentieren. Er stellt aber Fragen und spricht indirekte Einladungen aus, bestimmte Konstellationen von Reizen und Verhaltensmustern zu überdenken. Wenn dann die Erkenntnis über die Zusammenhänge (steuernde Glaubenssätze und Abwehrreaktionen) vom Hilfesuchenden kommt, ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Ein AHA-Effekt ist sehr wirkungsvoll.

Ändern von Mindsets

Das Ändern von Mindsets ist mit dem Verstehen von Zusammenhängen bei Weitem nicht erreicht. Der Coach setzt nun seine Fachkompetenz ein, um:

  1. Bestehende Glaubenssätze, welche das Verhalten maßgeblich beeinflussen, umzudeuten (einen neuen Ramen geben – Reframing) oder gänzlich zu destabilisieren. Diese kognitive Intervention ist praktisch in allen Fällen notwendig.
  2. Er entwirft mit dem Klienten ein individuell zu geschneidertes Trainingsprogramm, das konkrete Verhaltensaufgaben zum Inhalt hat.
  3. Er bespricht die Erfahrungen und passt das Trainingsprogramm immer wieder an.
  4. Er evaluiert den Trainingserfolg in geregelten Abständen.

Der Erfolg beim Verändern von Mindsets ist von 2 Schlüsselkompetenzen in erhöhtem Maße abhängig:

  1. Der Glaube sich verändern zu können.
    Meistens haben Menschen schon viele Veränderungsversuche selbst unternommen und sind dabei gescheitert und gerade deshalb haben sie oft auch einen sehr starken negativen Glaubenssatz bezüglich der eigenen Veränderungsmöglichkeiten internalisiert.
  2. Geduld und Ausdauer.
    Die eigefahrenen Verhaltensmuster sind zur Gewohnheit geworden und lassen sich nicht von heute auf morgen löschen. Durch ständiges Üben/Arbeiten muss eine neue Denk- und Verhaltensgewohnheit geschaffen werden.

Der erfahrene Coach wird deshalb von Anfang an diese beiden Grundlagen unterstützen, indem er direkt und indirekt immer wieder auf erfolgreiche Veränderungen, die jeder ganz sicher vollzogen hat, hinweist, diese nacherzählen lässt und Motivator in schwierigen Situationen ist.

Martin Volgger

“Was du denkst, bist du. Was du bist, strahlst du aus. Was du ausstrahlst, ziehst du an ” Buddha

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